Das ZeichenOffa's Dyke Path


Den Mangel an Tageslicht während der Woche, konnten wir am Wochenende nur durch eine radikale Zelt- und Wanderkur ausgleichen. Also haben wir uns mit dem Auto in Richtung Nord-Westen aufgemacht, den alten Grenzwall, der von König Offa zwischen Wales und England erbaut wurde , den  "Offa's Dyke", zu erwandern. Da es sich bei dem Wall um ein Bauwerk durchaus eindrucksvoller Größe handelt, haben wir zunächst mal die erste Etappe des Long Distance Trails, der dem Wall folgt in Angriff genommen.


Schwäne
Die erste Nacht verbringen wir noch auf englischem Boden:

Bevor wir unser Zelt auf einem kleinen Campingplatz nahe der walisischen Grenze aufstellen, machen wir einen wunderschönen Abendspaziergang am Ufer des Cloucester Sharpness Canals.

Auf dem Kanal liegen haupsächlich kleine Hausboote, die alle liebevoll bemalt und gut gepflegt sind. Wie im oberen Bild zuerkennen sind die Boote extrem schmal.
boats

Wirtshaus
Am Abend kehren wir in einen echten Englischen Pub ein. Aber in diesem schönen Wirtshaus wären wir beinahe verhungert und verdustert. Nach langem Warten und einigen Versuchen Kellner durch freundliches Zuzwinkern auf uns aufmerksam zu machen, während sie am Nebentisch dampfende Speissen servieren, wagten wir es, bei unseren Nachbarn Erkundigungen einzuholen, wie wir an etwas zu Essen kommen könnten.
Die Vorgehensweise sollte sich ein jeder Besucher englischer Gastronomie gut merken:
Man geht zur Theke und bestellt dort. Das Bier nimmt man direkt mit zum Tisch (als Wegzehrung!). Für das Essen bekommt man einen Bon und es wird nach einer Weile an den Tisch gebracht, so denn man auffällig genug mit der Quittung wedelt, wenn die entsprechende Speise vorbeigetragen wird.
Andere Länder, andere Sitten!

(Demnächst gibt es hier auch noch ein Special über englische Pubs und englisches Bier - die Recherchearbeiten sind in vollem Gange! :-)

Am nächsten Tag fahren wir weiter Richtung Wales.
Hier die Brücke über den "Mouth of the Severn", das langezogene Mündungsdelta des Flusses Severn, der die Südgrenze von Wales zu England bildet.
Brücke

Klippen
Wir beginnen unsere Wanderung auf dem Offa's Dyke Path in Chepstow am River Wye.

Die vielen Zauntritte, oder "Stiles", sind ein Charakteristikum des Offa's Dyke Path, der abwechslungsreich über Schafsweiden und durch enge, von hohen Steinmauern begrenzte Gassen führt.
An anderer Stelle gab es auch Zäune ohne Tritt, die dennoch zu überqueren waren um dem richtigen Weg zu folgen.
Zauntritt

Die eigene Ruine im Garten (hier die eines alten Leuchtturms) gehört in dieser Gegend scheinbar zum guten Ton!

Von einerm Felsvorsprung oberhalb der ungefähr 60m hohen Klippen, kann man fast senkrecht auf den Wye hinunterschauen.
Wye

Wye
Robert: So schön der Blick auch ist, wird mir doch angesichts des Abgrundes, der sich direkt vor unserem Füßen auftut (und aus dem zweimal furchtlose Freeclimber aufsteigen) recht mulmig und ich dränge zum Aufbruch...

So viel steht fest: Der Pfad sieht uns wieder!